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Greta Garbo
GRETA GARBO ging als „Die Göttliche" in die Filmgeschichte ein, wurde zu einem Mythos ohnegleichen. Sie ist vielleicht der grösste Star der Kinogeschichte, mit selbst heute noch enorm hohem Bekanntheitsgrad.
Erste filmische Aufmerksamkeit errang sie in "Luffarpetter - Peter der Landstreicher". Der berühmte schwedische Regisseur Mauritz Stiller (1883-1928) trat 1922 an Greta heran und wurde Ihr Mentor. Sie spielte eine Rolle in seinem Film "Gösta Berlings Saga" und fand damit erstmals Beachtung. Mauritz Stiller empfahl ihr, sich den international gängigeren Namen Greta Garbo zuzulegen, an ihrem leichten Übergewicht zu arbeiten - der Grundstein einer unvergleichlichen Karriere war gelegt.
Durch Stiller kam die Garbo nach Deutschland, wo sie unter der Regie von Georg Wilhelm Pabst (1885-1967) an der Seite des ebenfalls aus Schweden stammenden Superstars Asta Nielsen (1883-1972) im Film "Die freudlose Gasse" agierte. Mit dieser Produktion wurde Greta Garbo europaweit zum Star.
In Amerika war sie nach wie vor ein unbeschriebenes Blatt. MGM Vizepräsident Louis B. Mayer (1885-1957) war mittlerweile auf Stiller aufmerksam geworden und verpflichtete den Regisseur in die USA. Stiller bestand drauf, dass Greta Garbo ein Bestandteil des Vertrages wurde. So fuhr Greta Garbo 1925 zusammen mit Mauritz Stiller in die neue Welt, ohne Sprachkenntnisse und auf einen Dolmetscher angewiesen.
MGM setzte Greta Garbo im Film "Torrent" neben Ricardo Cortez (1899-1977) ein. Das Publikum reagierte begeistert auf die Ausstrahlung des neuen Leinwandstars. Sie spielte als nächstes im Film "The Temptress" unter der Regie von Fred Niblo (1874-1948) und wurde fortan als Liebesgöttin vermarktet. MGM drehte den dritten Film mit ihr und stellte den bereits berühmten Star John Gilbert (1899-1936) an ihre Seite - ein Glücksfall. Die Besetzung von "Flesh and the Devil" machte Furore und die beiden avancierten zu dem Liebespaar der 20er Jahre. Ihre Popularität führte zum zweiten gemeinsamen Film mit dem Titel "Love - Die Kameliendame".
Es folgten die Stummfilme: "The Divine Woman", "Flesh and the Devil", „The Mysterious Lady - Der Krieg im Dunkeln", "A Woman of Affairs", "Wild Orchids". Mit "The Kiss" schloss sie ihre Stummfilmkarriere ab.
Garbos erster Tonfilm war "Anna Christie" und bedeutete einen weiteren Auftrieb für ihre jetzt schon grossartige Karriere. Sie wurde erstmals als beste Hauptdarstellerin für den Oscar nominiert. Ihre tiefe Stimme verzauberte die Fans, der Film wurde in zwei Versionen gedreht, die deutsche Fassung sprach sie selbst, nahezu akzentfrei.
MGM drehte eine Reihe weiterer erfolgreicher Produktionen wie "Romance", der ihr eine zweite Oscar-Nominierung einbrachte und schliesslich "Mata Hari", wo sie ein weiteres Mal eine grosse Verführerin mimte. Nach dem Film "Inspiration" folgte die Vicki-Baum-Adaption "Menschen im Hotel", eine mit Stars gespicktem Film, der den Mythos der Unnahbaren auf die Spitze trieb.
Nach Abschluss von "As You Desire Me" kehrte sie zunächst nach Schweden zurück, da ihr die angebotenen Drehbüher missfielen. Erst als Louis B. Mayer ihr einen Produktionsvertrag anbot, der ihr freie Hand gab, kehrte sie nach Hollywood zurück. Greta Garbo wählte die Verfilmung von "Queen Christine", welcher ihr erfolgreichster aber auch umstrittenster Film wurde.
Es folgten die Klassiker: 1934 "The Painted Veil", 1935 "Anna Karenina", 1937 "Camille" sowie "Conquest - Maria Walewska". Viele der Drehbücher ihrer erfolgreichsten Filme entstammen der Feder von Salka Viertel, die auch privat mit der Garbo befreundet war. Mit der Komödie "Ninotchka" erlebte Greta Garbo ihren letzten filmischen Höhepunkt , der Ihr nach "Camille" die vierte Oscar-Nominierung einbrachte.
Nach diesem Erfolg wollte MGM ein neues Image der Garbo als Komödiantin aufbauen, drehte den Film "Two-Faced Woman - Die Frau mit den zwei Gesichtern". Doch der Film wurde von der Kritik zerrissen.
Orson Welles sagte einmal: "Wenn gesagt werden könnte, Hollywood hatte eine Königin dann war es Greta Garbo". Wie Recht er hatte und behalten sollte... Noch heute kennt nahezu Jeder diesen Namen. Mit Greta Garbo verbindet man Schönheit in ihrer vollkommensten Art sowie unvergessene Filmklassiker wie z.B. "Die freudlose Gasse", "Gösta Berlin", "The Temptress", "Königin Christine", "Ninotschka" uva.
Enttäuscht vom Misserfolg ihres letzten Films, zog sich die Garbo 1941 für immer aus dem Filmgeschäft zurück, unbeeindruckt der zahlreichen verlockenden Comebackangebote der Filmindustrie. Dieser Entschluss entwickelte im Laufe der Jahrzehnte einen Mythos um Greta Garbo, der bis heute nicht verloren ging.
Das Greta Garbo-Archiv-Berlin.
Hommage an die Göttliche mit zahlreichen, seltenen Erstaufführungsanzeigen, Filmprogrammen, Ross-Karten, Aushangfotos, Todesanzeigen, einer Garbo-in-Berlin Seite usw.
www.GARBO.de.vu
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Filmbilder: Filmmuseum Berlin
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