StummfilmKonzerte So haben Sie Stummfilme noch nie gehört. |
Willy Haas-Preis 2010
Im Rahmen des „Cinefest. Internationales Filmfestival des deutschen Film-Erbes“ in Hamburg wird alljährlich der Willy Haas-Preis verliehen, benannt nach dem in Prag geborenen, in Hamburg verstorbenen Literaten, Filmkritiker und Drehbuchautor Willy Haas. Mit dem Willy Haas-Preis wird eine bedeutende internationale Publikation zum deutschsprachigen Film bzw. zum Film in Deutschland ausgezeichnet.
Mit dem Willy Haas-Preis 2010 im Bereich Bücher wurde von einer internationalen unabhängigen Jury Philipp Stiasnys „Das Kino und der Krieg. Deutschland 1914-1929“ (München: edition text + kritik, 2009) ausgezeichnet.
In der Begründung der Jury bestehend aus Thomas Ballhausen (Wien), Erica Carter (Birmingham), Sabine Hake (Austin), Kay Hoffmann (Stuttgart), Roel Vande Winkel (Gent) heißt es: „Der Erste Weltkrieg bedeutete den tiefsten Einschnitt vor der Einführung des Tonfilms. Produktion, Vermarktung und Rezeption durchliefen in der Zeit zwischen 1914 und 1929 einen rasanten Veränderungsprozess. Das damalige Kino kreiste ständig um die Themen Krieg und Kriegsfolgen. Philipp Stiasny untersucht die Entwicklung mit dem Ansatz der New Film History. Ein besonderes Problem war die Überlieferungssituation sowohl der populären Filme als auch der Quellen. Trotzdem gelingt es ihm, den Einfluss des Krieges auf die Filmproduktion in Fallbeispielen überzeugend nachzuzeichnen und es mit gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen zu verknüpfen. Es ist ein gelungenes Beispiel dafür, Filmgeschichte als Kulturgeschichte zu erzählen.“
Dr. Philipp Stiasny ist freischaffender Filmhistoriker, Redakteur der Zeitschrift „Filmblatt“ und Mitarbeiter von CineGraph Babelsberg.
|