Stephan Graf v. Bothmer interpretiert die frühen Kurzfilme von Charlie Chaplin witzig und virtuos live am Flügel.
Chaplin zählt zu den einflussreichsten Komikern in der Filmgeschichte. Die von ihm erfundene Figur des „Tramp“ mit Zweifingerschnurrbart, übergroßer Hose und Schuhen, zu enger Jacke, Bambusstock in der Hand und Melone auf dem Kopf, mit den Manieren und der Würde eines Gentleman, wurde zu einer Filmikone. Charakteristisch für seine Filme wurde die enge Verbindung zwischen Slapstick-Komödie und ernsten bis tragischen Elementen.
THE ADVENTURER (1917) ca. 30 Minuten
Ein Sträfling hat es geschafft, aus dem Gefängnis zu entkommen. Der Gefängniswächter nimmt die Verfolgung auf. Auf seiner Flucht rettet er eine junge Frau und deren Mutter vor dem Ertrinken. Er wird von den Damen nach Hause eingeladen. Eine Feier wird zu Ehren des Helden abgehalten. Der Freund der jungen Frau will ihn loswerden. In der Zeitung erscheint ein Artikel über die Heldentat mit seinem Foto, was den Wächter wieder auf seine Spur bringt.
THE RINK (1916) ca. 30 Minuten
Charlie arbeitet als Kellner in einem Restaurant. Nachdem er sich auf Arbeit amüsiert hat, indem er das Lokal gehörig durcheinanderbrachte, geht er in der Mittagspause Rollschuhlaufen. Auf der Rollschuhbahn zeigt Charlie, was er kann. Er rettet eine junge Dame vor einem lästigen Verehrer und wird daraufhin zu einer Gesellschaft bei den Eltern des Mädchens geladen. Charly wirbelt auch diese Party gehörig durcheinander.