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Glossar
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Die keusche Susanne
Richard Eichberg, D 1926, restauriert, 101 min.
restaurierte Kopie: Bundesarchiv-Filmarchiv, Berlin
Zwei junge Frauen hintergehen auf so komische wie umwerfende Weise die verstaubten Konventionen ihrer Zeit. Im Zentrum des Films wirbelt dabei die freche Susanne (Ruth Weyher), die ein aufregendes Doppelleben führt: Im heimatlichen Provinznest gilt sie als Inbegriff der Tugendhaftigkeit, während sie in Paris die Königin der Nacht ist und von Männern umschwirrt wird. Mit Jacqueline (Lilian Harvey) buhlt sie um den charmanten René (Willy Fritsch), so dass eine herrlich komplizierte Dreiecksbeziehung entsteht. Doch die Moralprediger machen den jungen Leuten das Leben und Lieben schwer.
Diesen Operettenstoff inszeniert der Berliner Regisseur Richard Eichberg mit Humor, Leichtigkeit und sicherem Gefühl für das Timing, mit Lust und Energie. Die Romantik kommt bei allem Witz nicht zu kurz, weil Eichberg in „Die keusche Susanne“ das kommende Traumpaar des deutschen Films zusammenbringt: die biegsame Lilian Harvey und den stets fröhlichen Willy Fritsch. Sie necken sich, umgarnen sich, sie finden sich. Im „Film-Kurier“ schreibt Willy Haas: „wenn man überhaupt Operetten verfilmen soll, so kann man sie nicht anders, nicht besser inszenieren, als es Richard Eichberg tut“ (12.11.1926).
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