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Glossar
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Fräulein Else
[Paul Czinner, D 1929]
Drama, Börsencrash
Ein reicher Wiener Anwalt wird bei einem Börsencrash vollkommen ruiniert. In der Zwischenzeit macht ein wohlhabender Kunsthändler in St. Moritz seiner Tochter vergeblich den Hof. Die gleichnamige Novelle von Arthur Schnitzler inszeniert Paul Czinner in äußerst stimmungsvollen Bildern und mit subtilem Gespür für psychologische Nuancen. In der Hauptrolle seine spätere Ehefrau Elisabeth Bergner, der große Star des Berliner Theaters.
„Wieder und wieder muß es gesagt werden: die Bergner ist ein großer Besitz des deutschen Films. Es gibt kaum eine Darstellerin in der ganzen Welt, deren Gesicht, deren Körper so reiner Ausdruck ihres Innenlebens ist. Mit einer unfaßbaren Klarheit spricht aus ihrem Ausdruck Leid und Freud ihrer Seele, hier ist kostbares Material, das nur mit starker Hand in den filmischen Gelegenheiten einzuordnen ist. Nur einer Künstlerin von hohem Rang ist es möglich, mit Bildmonologen, ohne Partner, nur auf sich selbst angewiesen, eine innere Spannung zu erzeugen, die echt dramatisch wirkt. Auch das Äußerlichste verwandelt sich in ihr in seelische, stark gefühlte Echtheit: selbst die Vergiftung wirkt wie aus einer inneren Zwangsläufigkeit. Bezaubernd, wenn sie im Kampf mit sich ist, um den Mann anzusprechen. Ein dramatisches Hin und Her spielt auf ihrem Gesicht, das unmittelbar auf den Zuschauer wirkt. Herrlich die ganz kleinen, menschlichen Mittel, mit denen sich menschliches Leid bildlich verwirklicht.“ Lichtbild-Bühne, 8.3.1929, Nr. 57
80 Jahre babylon - 80 Jahre Kinoorgel
Das babylon wurde am 11. April 1929 mit diesem Film eröffnet. Es ist das letzte Berliner Premierenkino der Stummfilmzeit, dass noch als Kino genutzt wird. Die Filmkopie importieren wir extra für diesen Anlass aus Bologna, wo die beste, von ARTE vorgenommene, Restaurierung liegt.
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