So. 10.09.23 20:00 Uhr

Rhede
Alte Rheder Kirche

Tag des offenen Denkmals

- Eintritt frei -

Durch Stephan Graf v. Bothmers Musik wird das literarische Familiendrama über Eifersucht, Gier und Mord auf Schloss Grieshuus auf neue Dimensionen gehoben.

„Zur Chronik von Grieshuus“ basiert auf der gleichnamigen Novelle von Theodor Storm. Der Film ist ein spätes, naturalistisches Meisterwerk des filmischen Expressionismus. Die düstere Mystik wird aber in die Lüneburger Heide verlegt. Eine solche Kombination gibt es im Film nur dieses eine Mal. Die weibliche Hauptrolle wird von Lil Dagover gespielt, die man auch in ihrer Hauptrolle im Film „Das Cabinet des Dr. Caligari“ kennt, dem Schlüsselfilm des Expressionismus.

Besonders die Außenbauten (Burg und Heideturm) von Hans Poelzig faszinieren. Diese scheinen fast organisch aus dem Heideboden gewachsen zu sein. Sie sind schief und weinen, wo die Menschen es selbst nicht können und schweigen stumm, verwachsen und verwunschen, wo es in Wirklichkeit die Menschen sind.
Auf der Handlungsebene geht es um einen Erbstreit. Der Junge Hinrich heiratet eine Leibeigene, er erschlägt seinen Bruder, die Dinge sind verworren wie der Efeu am Heideturm. [Arthur von Gerlach, D. 1923-25]

Bothmer illustriert mit seiner Musik den Film nicht nur, er schlüpft in die Figuren hinein und macht hörbar, was nicht sichtbar ist. Die Musik liefert eine tiefgreifende Interpretation des Films, sodass das Publikum mehr und tiefer sieht.

Nach der gleichnamigen Novelle von Theodor Storm.

Live-Filmmusik: Stephan Graf v. Bothmer, Kirchenorgel | Komposition

Stephan Graf v. Bothmer

Der Pianist und Komponist füllt mit seinen spektakulären StummfilmKonzerten große Säle wie intime Theater auf fünf Kontinenten. Er trat auf dem Schleswig-Holstein Musik Festival ebenso auf, wie auf dem Berlinfestival im Flughafen Tempelhof nach Björg, Blur und den Pet Shop Boys.

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