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StummfilmKonzerte So haben Sie Stummfilme noch nie gehört. |
STEPHAN GRAF VON BOTHMER
zu Gast im Zeughauskino Berlin
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So. 10.12.2017
18:00 Uhr
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GRAF VON BOTHMER:
Eine Filmreise durch den Menschenkörper
Dokumentarfilm
[Nicholas Kaufmann, 60 min., 35mm, D 1930]
Innovation war für die Ufa der Schlüssel zum Erfolg. Schon kurz nach ihrer Gründung wurde damit begonnen, eine Lehrfilmabteilung und ein medizinisches Filmarchiv aufzubauen und mithilfe von Filmen wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen und zu vermitteln. Im Bereich des auch vom Staat geförderten „Kulturfilms“ und des Lehr- und Unterrichtsfilms schuf die Ufa richtungweisende Arbeiten und war führend in der Welt. Ständig wurde in der Ufa-Kulturabteilung nach technischen Lösungen und neuen Ausdrucksformen gesucht ob nun animierte Landkarten und Diagramme, Mikrofotografie, Zeitlupenbilder oder Röntgenaufnahmen. Um das allgemeine Publikum nicht zu langweilen, setzte die Ufa auch auf spektakuläre visuelle Effekte und eine fesselnde Dramaturgie.
All das bündelt der Mediziner Nicholas Kaufmann, der Leiter der Kulturabteilung, 1930 in "Eine Filmreise durch den Menschenkörper": Sein abendfüllender Film, den zunächst nur ein Fachpublikum sehen durfte, schlägt einen weiten Bogen und verknüpft ältere Archivaufnahmen mit neuesten Entwicklungen wie der Schlieren-Kinematographie. Für das menschliche Auge wird Unsichtbares sichtbar: "Endlich sehen wir die komplizierte, gleichzeitig so genial einfache Maschine Mensch in allen ihren Funktionen. Nicht in mehr oder weniger plausiblen Trickzeichnungen, die letzten Ende doch nur ein Notbehelf bleiben, sondern am lebenden Objekt selbst. Die Tätigkeit des Herzens und der übrigen Organe, Blutkreislauf, Wesen der Befruchtung und Entwicklung, Embryogenie und alle Mysterien, die unser Körper birgt, werden mühelos offenbar, nicht, ohne daß sich dabei feststellen läßt, wie lernbedürftig man noch in einer Sache ist, die eigentlich jedem geläufig sein müßte." (Vossische Zeitung, 19.1.1932).
Mit einem Einführungsvortrag von Janelle Blankenship (University of Western Ontario, Kanada)
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Stephan Graf v. Bothmer
Der Pianist und Komponist füllt mit seinen spektakulären StummfilmKonzerten große Säle wie intime Theater auf fünf Kontinenten. Er trat auf dem Schleswig-Holstein Musik Festival ebenso auf, wie auf dem Berlinfestival im Flughafen Tempelhof nach Björg, Blur und den Pet Shop Boys.
mehr weniger
Seine Shows gehen über die Präsentation eines Stummfilms mit Live-Filmmusik weit hinaus. Zu jeden Film hat er eine neue packende Filmmusik komponiert, welche das Publikum in den Film hineinzieht und die Tiefe und Komik der Filme auslotet.
Der klassisch ausgebildete Pianist (UdK) studierte bei den Prof. Koenen und Prof. Sava. Sein Examen im Fach Klavier legte er an der Hochschule der Künste Berlin mit der Bestnote 1,0 unter besonderer Erwähnung der herausragenden interpretatorischen Leistung ab. Daneben studierte er an der Jazz- und Rockschule Freiburg und spielte in zahlreichen Rockbands. Intensive Studien außereuropäischer Musik, experimenteller und Neuer Musik folgten. Filmmusik-Komposition lernte er bei Prof. N. J. Schneider, Niki Reiser und dem Morricone-Schüler Fabrizio Sabarino.
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Ort:
Zeughauskino
Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Der Eingang befindet sich an der Ostseite des Zeughauses, Zugang von der Spreeseite.
www.dhm.de/nc/zeughauskino
Eintritt:
Die Kinokasse öffnet eine Stunde vor Beginn der ersten Vorstellung.
Für sämtliche angekündigte Vorstellungen können Tickets im Vorfeld an der Kinokasse gekauft werden.
Reservierungen sind telefonisch zu den Öffnungszeiten der Kinokasse (Tel. +49 30 20 304-770) und wochentags von 10 bis 18 Uhr (Tel. +49 30 20 304-421) möglich.
Wir bitten darum, reservierte Tickets 10 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abzuholen.
Der Kartenpreis setzt sich zusammen aus dem Eintritt für den Film (5,- Euro) und dem Eintritt für das Konzert. Sie können auch reine Hörplätze (ohne Sicht auf den Film) oder reine Filmplätze (ohne dass die Musik hörbar ist) buchen, obwohl das der eigentlichen Idee des Gesamtkunstwerkes widerspricht. Für diese Sondertickets schreiben Sie uns einfach eine Mail an - am besten mit Telefonnummer.
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