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StummfilmKonzerte So haben Sie Stummfilme noch nie gehört. |
STEPHAN GRAF VON BOTHMER
im Zeughauskino Berlin
FLAPPER, IT-GIRLS, FUNNY LADIES
Lust und Lachen im amerikanischen Stummfilm der zwanziger Jahre
Früher kannte sie jeder: Mabel Normand und Marion Davies, Gloria Swanson und Clara Bow, Colleen Moore und die Talmadge-Schwestern. In der Stummfilmzeit gehörten sie zu den beliebtesten Schauspielerinnen und waren für ihr komödiantisches Talent berühmt. An Witz, Schlagfertigkeit und Körperkomik nahmen sie es locker mit ihren männlichen Kollegen Charlie Chaplin, Buster Keaton, Stan Laurel & Oliver Hardy auf. Ihre Komödien drehen sich um romantische Verwicklungen, aber auch um finanzielle Unabhängigkeit, Freude am Konsum und an der eigenen Körperlichkeit. Sie präsentieren neue Rollenbilder und begehren auf gegen Konventionen, Patriarchen und antiquierte Lebensverhältnisse. Die Filme parodieren und persiflieren, ihre weiblichen Figuren sind rebellisch, eigensinnig und lebensfroh. Immer wieder halten die Filme auch dem Unterhaltungsbetrieb und Starkult einen Spiegel vor. Mabel Normand, Gloria Swanson und Marion Davies tun dies unvergesslich überdreht in The Extra Girl (1923), Stage Struck (1925) und Show People (1928). Drei Höhepunkte der komischen Kunst!
In den 1920er-Jahren waren die amerikanischen Schauspielerinnen bejubelte Stars, ihre Filme gingen von Amerika aus um die Welt. Auch in Berlin waren sie zu sehen und dienten jungen Frauen - etwa in der Gestalt des quicklebendigen Flappers - als Vorbilder in Fragen zeitgenössischer Mode, der Selbstermächtigung und sexuellen Ausstrahlung. Dass auch ein transatlantischer Austausch stattfand, zeigt zum Beispiel die deutsche Komödie Die Kleine vom Varieté (1926) mit Ossi Oswalda. Während Chaplin, Keaton & Co auch heute noch berühmt sind, werden die Filme der Schauspielerinnen gerade erst wiederentdeckt, wobei eine Vielfalt weiblicher Schauspielkunst zum Vorschein kommt, die die Grenzen von Geschlechterbildern sprengt und die Entwicklung der Filmkomödie in einem neuen Licht erscheinen lässt. Wer den Stummfilm und das Lachen liebt, den erwarten nun die wunderbar komischen, anarchischen Filme des Jazz Age.
Die Reihe Flapper, It-Girls, Funny Ladies wird von Philipp Stiasny und Frederik Lang kuratiert und vom Hauptstadtkulturfonds gefördert. Für ihre Hinweise und Anregungen danken wir Maggie Hennefeld, Kristen Anderson Wagner, Steve Massa und Oliver Hanley.
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Sa. 02.10.2021
20 Uhr
Berlin
Zeughaus
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FLAPPER, IT-GIRLS, FUNNY LADIES
Lust und Lachen im amerikanischen Stummfilm der zwanziger Jahre
GRAF VON BOTHMER:
The Extra Girl
Komödie, USA 1923
Einführung: Philipp Stiasny
Live-Filmmusik: Stephan v. Bothmer, Flügel | Komposition
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Stephan Graf v. Bothmer
Der Pianist und Komponist füllt mit seinen spektakulären StummfilmKonzerten große Säle wie intime Theater auf fünf Kontinenten. Er trat auf dem Schleswig-Holstein Musik Festival ebenso auf, wie auf dem Berlinfestival im Flughafen Tempelhof nach Björg, Blur und den Pet Shop Boys.
mehr weniger
Seine Shows gehen über die Präsentation eines Stummfilms mit Live-Filmmusik weit hinaus. Zu jeden Film hat er eine neue packende Filmmusik komponiert, welche das Publikum in den Film hineinzieht und die Tiefe und Komik der Filme auslotet.
Der klassisch ausgebildete Pianist (UdK) studierte bei den Prof. Koenen und Prof. Sava. Sein Examen im Fach Klavier legte er an der Hochschule der Künste Berlin mit der Bestnote 1,0 unter besonderer Erwähnung der herausragenden interpretatorischen Leistung ab. Daneben studierte er an der Jazz- und Rockschule Freiburg und spielte in zahlreichen Rockbands. Intensive Studien außereuropäischer Musik, experimenteller und Neuer Musik folgten. Filmmusik-Komposition lernte er bei Prof. N. J. Schneider, Niki Reiser und dem Morricone-Schüler Fabrizio Sabarino.
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Ort:
Zeughauskino
Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Der Eingang befindet sich an der Ostseite des Zeughauses, Zugang von der Spreeseite.
www.dhm.de/nc/zeughauskino
Eintritt:
Die Kinokasse öffnet eine Stunde vor Beginn der ersten Vorstellung.
Für sämtliche angekündigte Vorstellungen können Tickets im Vorfeld an der Kinokasse gekauft werden.
Reservierungen sind telefonisch zu den Öffnungszeiten der Kinokasse (Tel. +49 30 20 304-770) und wochentags von 10 bis 18 Uhr (Tel. +49 30 20 304-421) möglich.
Wir bitten darum, reservierte Tickets 10 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abzuholen.
Der Kartenpreis setzt sich zusammen aus dem Eintritt für den Film (5,- Euro) und dem Eintritt für das Konzert. Sie können auch reine Hörplätze (ohne Sicht auf den Film) oder reine Filmplätze (ohne dass die Musik hörbar ist) buchen, obwohl das der eigentlichen Idee des Gesamtkunstwerkes widerspricht. Für diese Sondertickets schreiben Sie uns einfach eine Mail an - am besten mit Telefonnummer.
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