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StummfilmKonzerte So haben Sie Stummfilme noch nie gehört. |
STEPHAN GRAF VON BOTHMER
im Deutschen Theater in Göttingen
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So. 27.03.22 20:00 Uhr
Göttingen
Deutsches Theater
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Ein Horrortrip zwischen Wahn und Wirklichkeit. Stephan v. Bothmer interpretiert das Meisterwerk des Expressionismus live am Flügel.
Eine furchtbare Mordserie in Holstenwall. Als ein junger Mann in den Wirbel der furchtbaren Ereignisse gezogen wird, führt ihn die Spur in ein Irrenhaus am Rande der Stadt. Dort erfährt er, wie alles zusammenhängt...
Ein Psychothriller, der vom Chaos der Wahrnehmung und von seelischer Pein erzählt und die Grenze zwischen gesundem Verstand und wahnhafter Idee verschwimmen lässt. Auf einem Jahrmarkt präsentiert ein Schausteller namens Caligari dem Publikum den Somnambulen Cesare, der die Zukunft voraussagt. Nachts erwacht Cesare und begeht in Caligaris Auftrag furchtbare Morde.
Als „Das Cabinet des Dr. Caligari“ 1920 in die Kinos kommt, erwirbt sich der Film schnell den Ruf des Revolutionären, weil die unheimlichen Vorgänge dem Zuschauer aus der Sicht eines Psychopathen erzählt werden. Die gemalten Kulissen im Stil des Expressionismus, in denen die Figuren wie Gefangene wirken, zeigen schräge Perspektiven, stürzende Linien, sich verengende Räume. Klaustrophobische Eindrücke drängen sich auf.
Das künstlerische Experiment wird ein beispielloser Erfolg: „Das Cabinet des Dr. Caligari“ gilt bald international als Aushängeschild einer neuen expressionistischen Filmkunst und drückt dem Horrorgenre seinen Stempel auf.
Das verdankt der Film auch den kongenial agierenden Schauspielern Werner Krauß und Conrad Veidt. Die von ihnen so beunruhigend gestaltete Beziehung zwischen Arzt und Patient spiegelt dabei auch reale Ängste vor der Macht von Hypnose und Suggestion wider und erinnert auf versteckte Weise an die Misshandlung nervenkranker Soldaten durch die Militärpsychiatrie im gerade beendeten Weltkrieg. [Robert Wiene, D 1920]
Live-Filmmusik: Stephan Graf v. Bothmer, Komposition | Flügel
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Stephan Graf v. Bothmer
Der Pianist und Komponist füllt mit seinen spektakulären StummfilmKonzerten große Säle wie intime Theater auf fünf Kontinenten. Er trat auf dem Schleswig-Holstein Musik Festival ebenso auf, wie auf dem Berlinfestival im Flughafen Tempelhof nach Björg, Blur und den Pet Shop Boys.
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Seine Shows gehen über die Präsentation eines Stummfilms mit Live-Filmmusik weit hinaus. Zu jeden Film hat er eine neue packende Filmmusik komponiert, welche das Publikum in den Film hineinzieht und die Tiefe und Komik der Filme auslotet.
Der klassisch ausgebildete Pianist (UdK) studierte bei den Prof. Koenen und Prof. Sava. Sein Examen im Fach Klavier legte er an der Hochschule der Künste Berlin mit der Bestnote 1,0 unter besonderer Erwähnung der herausragenden interpretatorischen Leistung ab. Daneben studierte er an der Jazz- und Rockschule Freiburg und spielte in zahlreichen Rockbands. Intensive Studien außereuropäischer Musik, experimenteller und Neuer Musik folgten. Filmmusik-Komposition lernte er bei Prof. N. J. Schneider, Niki Reiser und dem Morricone-Schüler Fabrizio Sabarino.
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Bisherige Konzerte im Deutschen Theater
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So. 22.04.18
19:45 Uhr
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GRAF VON BOTHMER:
Safety Last!
Komödie
Konzert mit Musik, Vorfilm, Kino-Werbung (1913), Live-Filmmusik und Moderation.
Stephan Graf v. Bothmer interpretiert den berühmtesten Film überhaupt live am Flügel: rasant, spannend und urkomisch. Dieser Film hat Harold Lloyd unsterblich gemacht. Hollywoods erfolgreichster Komiker der 20er Jahre schuf mit seiner atemberaubenden "thrill-comedy" ein Meisterwerk, dessen Schluss-Sequenz sich in das kollektive Gedächtnis eingegraben hat: Harold, der an einem Uhrzeiger hängt, während unter ihm eine Straßenschlucht gähnt, ist eine Ikone der Filmkunst. [Fred C. Newmeyer, Sam Taylor, USA 1923, mit Harold Lloyd]
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„Safety Last!“ ist eine Aneinanderreihung genialster Gags. Einige sind unglaublich witzig, die anderen noch komischer. Stephan v. Bothmer kann als Meister der Komödienvertonung seine musikalischen Stärken voll ausspielen.
Live-Filmmusik: Stephan Graf v. Bothmer, Flügel | Komposition
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So. 11.06.17
19:45 Uhr
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GRAF VON BOTHMER:
Menschen am Sonntag
Berlinfilm
Konzert mit Musik, Vorfilm, Kino-Werbung (1913), Live-Filmmusik und Moderation.
„Menschen am Sonntag“ ist einer der letzten deutschen Stummfilme und zugleich der schönste, der charmanteste und der modernste aller Berlin-Filme.
Berlin im Sommer 1929: Vier junge Leute machen einen Sonntagsausflug ins Grüne, an den Wannsee. Sie baden und fahren im Tretboot, sie gehen spazieren und hören Grammophon, sie necken sich, sie lieben sich und gehen wieder auseinander. Eine Allerweltsgeschichte und doch ist dieser Film unvergesslich, bezaubernd in seiner spielerischen Leichtigkeit; ein Geniestreich einer Gruppe von jungen Filmemachern, hergestellt mit wenig Geld und großer Begeisterung. Alle fünf machten große Hollywood-Karrieren, darunter: Billy Wilder. [Robert Siodmak, Billy Wilder, Edgar G. Ulmer, D 1929/30]
„Stephan v. Bothmer ist ein großartiger Pianist, der mit Hingabe und großem Gespür Begleitmusiken für Stummfilme schafft. ich habe ihn bereits mit etlichen Filmen gesehen; Wer ihn noch nicht kennt: unbedingt hingehen“ bgschultz |
Live-Filmmusik: Stephan Graf v. Bothmer, Flügel | Komposition
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So. 18.05.14
19:45 Uhr |
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GRAF VON BOTHMER:
Die Büchse der Pandora
Theaterverfilmung
Film ist nicht Theater.
Frei nach Franz Wedekinds Drama „Lulu“ inszeniert Georg Wilhelm Pabst die verführerischste aller femmes fatale.
Louise Brooks, die Pabst kurz vorher von Hollywood nach Berlin geholt hatte, spielt die filmische Version der modernen Frau und stilisiert sich damit als eine Ikone der Filmgeschichte. [Georg Wilhelm Pabst, D 1929]
Live-Filmmusik: Stephan Graf v. Bothmer, Flügel | Komposition
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So. 26.05.13
19:45 Uhr |
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GRAF VON BOTHMER:
Panzerkreuzer Potemkin
Revolutionsfilm
Russischer Revolutionsfilm Eisensteins Meisterwerk.
Das Manifest der Mitmenschlichkeit
Erzählt wird die Revolution von 1905, mit der Meuterei Besatzung des russischen Kriegsschiffs POTEMKIN gegen die zaristischen Offiziere und der berühmten Szene auf der Treppe in Odessa, die zu einer Ikone der Filmgeschichte geworden ist. [Sergej Eisenstein, UDSSR 1925]
Gleichzeitig beginnt mit diesem Meisterwerk ein neues Zeitalter des Films, so revolutionär behandelt der noch unbekannte Sergej Eisenstein das Medium und steigt zum Weltstar auf. Seine Montagetechnik verfehlt seine Tief bewegende Wirkung bis heute nicht. Eisenstein verbindet Menschen und leblose Dinge, sein Filmmaterial schneidet und montiert er nach einem modernen Rhythmus: die Maschinen des Panzerkreuzers dirigieren die Menschenmenge, der Kanonendonner lässt Löwen aus Stein aufbrüllen und ein rollender Kinderwagen hüpft über Soldatenstiefel. In PANZERKREUZER POTEMKIN spreche der Film, so ein zeitgenössischer Kritiker, endlich seine Muttersprache.
Stephan Graf v. Bothmer begleitet die Filme virtuos, dramatisch und packend. Seine Musik benutzt klassische Kompositionstechniken ebenso wie moderne wie wir sie von Pink Floyd und aus der Techno-Musik kennen. Er verlegt durch seine Musik die Revolution nach innen: der Kampf um Aufrichtigkeit und Mitmenschlichkeit, der in jedem von uns ausgefochten werden muss. So verlässt das Publikum tief bewegt den Saal.
Live-Filmmusik: Stephan Graf v. Bothmer, Flügel | Komposition
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Ort:
Deutsches Theater
Theaterplatz 11
37073 Göttingen
www.dt-goettingen.de
Tickets:
15,- € / 11,- € ermäßigt
www.dt-goettingen.de
Der Kartenpreis setzt sich zusammen aus dem Eintritt für den Film (5,- Euro) und dem Eintritt für das Konzert. Sie können auch reine Hörplätze (ohne Sicht auf den Film) oder reine Filmplätze (ohne dass die Musik hörbar ist) buchen, obwohl das der eigentlichen Idee des Gesamtkunstwerkes widerspricht. Für diese Sondertickets schreiben Sie uns einfach eine Mail an - am besten mit Telefonnummer.
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